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Ich wollte unser Zuhause nicht nur schön gestalten, sondern so organisieren, dass es schön bleibt

  • Melanie Wingerter
  • 21. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Bevor ich fremde Haushalte in Ordnung bringe, habe ich erstmal mein eigenes Zuhause auf links gedreht. Ich wollte rausfinden: Wie funktioniert Ordnung eigentlich im echten Leben? Mit Kindern, mit Job, mit Alltagschaos?


Also hab ich angefangen. Ausmisten, neu sortieren, testen, was wirklich Sinn ergibt – für mich und meine Familie. Spoiler: Ich habe nicht direkt die perfekte Lösung gefunden. Einige Ordnungsprodukte waren totaler Quatsch, andere genial. Manchmal mussten Schubladen umziehen oder Regale neu gedacht werden. Aber genau das ist Ordnung: ein Prozess, kein Pinterest-Bild.


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Küche: Der unterschätzte Dreh- und Angelpunkt


Ganz ehrlich: In der Küche spielt das halbe Leben. Da wird gekocht, gegessen, diskutiert, gefeiert, manchmal sogar geweint. Und wenn Kinder da sind oder regelmäßig Besuch kommt, wird die Küche zur Dauerbühne.

Obwohl wir eine große Küche haben, haben wir uns von vielen Dingen getrennt. Warum? Weil Platz nicht dazu da ist, gefüllt zu werden, sondern um durchzuatmen.


Das sage ich auch meinen Kund:innen immer wieder: Nicht der volle Schrank macht glücklich, sondern der, in dem alles seinen Platz hat – und zwar so, dass man nicht erst eine halbe Stunde Tetris spielen muss, um den Mixer rauszuholen.



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Ordnungshelfer sind cool – aber keine Wundermittel


Ich weiß, es gibt sie in allen Farben und Formen: Boxen, Körbe, Drehkarusselle, Organizer deluxe. Und ja, einige davon sind wirklich hilfreich. Aber viele davon sind einfach nur… hübsch.

Ordnung entsteht nicht durch Produkte, sondern durch Systeme – und durch kleine Routinen.


Zum Beispiel unsere Abendroutine:

Bevor es ins Bett geht, wandert das Geschirr in die Spülmaschine, der Esstisch wird abgewischt, alles wird schnell verräumt. Zack – 10 Minuten, fertig. Und ja, auch die Kids helfen mit. Ganz automatisch, weil’s dazugehört.

Ich finde: Kindern darf man ruhig zutrauen, Teil der Ordnung zu sein. Das ist keine Strafe, das ist Alltag – und es stärkt ihr Gefühl für Verantwortung.


Morgens läuft’s bei uns dagegen eher… sagen wir mal, gemächlich. Ich bin ein bekennender Morgenmuffel. Trotzdem läuft alles nach Plan:

Während ich die Pausenbrote schmiere, frühstücken die Kinder. Danach machen sie sich fertig – alleine! (Ja, ich bin mächtig stolz.) Und weil ich weiß, dass sie dabei gerne trödeln, räume ich nebenbei die Spülmaschine aus.

Klingt nach wenig? Ist aber genau das, was am Ende für Struktur sorgt.


Ordnung ist keine Frage des Perfektionismus – sondern der Haltung


Ich erinnere mich noch gut an meine erste eigene Wohnung. 24 war ich, frisch solo, und hab mir fest vorgenommen: Ich verlasse die Wohnung nie im Chaos.

Bis heute halte ich das durch. Nicht, weil ich einen Putzfimmel habe, sondern weil es einfach unfassbar gut tut, abends in eine ordentliche Wohnung zu kommen. Kein Stress, kein „Ich müsste eigentlich noch…“. Nur Ruhe.



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Kleine Gewohnheiten, große Wirkung


Ordnung beginnt nicht mit einem Großputz, sondern mit kleinen Schritten. Mit Routinen, die zu dir passen. Mit Systemen, die dir helfen – nicht dich stressen.

Denn am Ende geht’s nicht darum, ständig aufzuräumen, sondern so zu leben, dass Ordnung nebenbei entsteht.


Manchmal denke ich mir:

Wenn ich so viel Sport machen würde, wie ich aufräume, hätte ich längst einen Body wie Pamela Reif.

Aber will ich das wirklich? Oder reicht es, wenn ich mich in meinem Körper einfach wohlfühle?

Genau so ist es mit unserem Zuhause.

Muss es immer perfekt aussehen? Oder reicht es, wenn wir ein System haben, mit dem wir schnell wieder aufräumen können – damit wir uns in unseren vier Wänden einfach wohlfühlen?


Die Antwort darfst Du Dir selbst geben. Aber ich sag Dir was: Wenn Ordnung sich leicht anfühlt, bist Du auf dem richtigen Weg.

 
 
 

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Zertifizierter Ordnungscoach Melanie Wingerter

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